In Darmstadt bauen wir ein Haus an der Rosenhöhe. Uns leitet die Maxime der Pueblo-Indianer, "ein 'Haus bauen' darf die Natur nicht verwunden", - und die wachsende Vermutung, daß Architekten zu oft Zwang aufbauen für die Bewohner, sich den Häusern zuliebe selbst zu stilisieren. Das macht nachdenklich, ob die Freiheit zum Wohnen nicht doch mehr sein muß als bloß der Lust der Architekten, unverrückbare Grenzen zu ziehen, nachwohnen zu müssen.
Das Haus in Darmstadt sucht eine Lösung. Auf "Notenlinien" kann der Bewohner sich Grundriß und Fassade nach eigenen Bedürfnissen selber einteilen. Die Bewohner haben, wohin sie wollen und wie sie wollen, den Blick in einen friedlichen, ländlichen Park, mit dem sich der Garten verbindet mit Obstwiese, Kräutergarten, Rosen, Wein. Ein Ort der Ruhe, des Märchenhaften und des Wunderbaren.
Nach dem Tod von Margot Schürmann verkaufen wir Haus und Garten mit der Zusicherung des Erwerbers, beides sorgsam zu pflegen: Der Garten ist gerodet, das Haus ausgeweidet, intensive Nutzung war angesagt.